Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.03.2023:
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SPÖ-Klubtagung (2): Radwegoffensive und Programm gegen Fachkräftemangel

Im Anschluss an die Eröffnungsreden der Klubtagung der Wiener SPÖ präsentierten Planungsstadträtin Ulli Sima und Finanzstadtrat Peter Hanke ihre Projekte und Ideen zu Wien als klimafitter und lebenswerter Metropole.

Planungsstadträtin Sima: Raus aus dem Asphalt und Radwegoffensive

Planungsstadträtin Ulli Sima präsentierte Maßnahmen zu Entsiegelung und Radverkehr. Unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt!“ werden in ganz Wien Plätze, Straßen und Grätzeln umgestaltet und begrünt und so die hitzebezogenen Auswirkungen des Klimawandels in der Stadt abgemildert. „In Wien soll man sich an allen Orten wohlfühlen, der klimafit gestaltete öffentliche Raum trägt zur hohen Lebensqualität Wiens bei“, so Sima. Sie verwies dabei auf Projekte wie den Ausbau der Thaliastraße zum „Klimaboulevard“, wo unter anderem fast 200 Bäume gepflanzt worden seien. Als weiteres Beispiel nannte Sima die Umgestaltung des Copa Beach, der die Gegend „ins neue Jahrtausend“ gebracht habe. Ähnliches kündigte Sima für die Neugestaltung der Sunken City auf der Donauinsel an. Dort plane die Stadt anstelle der in die Jahre gekommenen Gastrozeile eine moderne Promenade mit Gastro-Angebot, aber auch vielen Frei- und Grünflächen mit großen konsumfreien Zonen. 

Zum Thema Radverkehr berichtete Sima, dass die Stadt allein im vergangenen Jahr 26 Millionen Euro für die Errichtung von Radwegen aufgebracht habe. Dies sei eine Verfünffachung der Mittel im Vergleich zu den Vorjahren, so die Planungsstadträtin. Wichtig sei für sie die Schaffung von „durchgehenden Radverbindungen“ durch die Stadt. Zwischen Kagraner Platz und Donaukanal entstehe derzeit etwa der erste Rad-Highway Wiens. Bereits für die kommende Woche kündigte Stadträtin Sima ein zusätzliches, vielseitiges Radwege-Programm für 2023 an. „Sichere Radwege werden auch eher benutzt“, daher liege der Fokus auf Sicherheit und Durchgängigkeit.   

Finanzstadtrat Hanke: 5-Punkte-Programm gegen Fachkräftemangel

Finanzstadtrat Peter Hanke lobte Wiens Wirtschaftsdynamik und Haushaltsführung. So sei Wien der größte Startup-Standort Österreichs: Mehr als 50 Prozent der Startups würden hier gegründet - in Summe seien dies 1.380 Neugründungen, die im Schnitt 15 Mitarbeiter*innen beschäftigten. Hanke sieht eine „gute Stimmung“ in der Stadt, was die wirtschaftliche Situation angeht. So gebe es mit 907.083 Beschäftigten im Jahr 2022 einen neuen Beschäftigungsrekord. Neben diversen Unterstützungen gegen die Teuerung in den Bereichen Energie und Wohnen, habe die Stadt auch während der Pandemie ihre Mittel erfolgreich für Hilfsmaßnahmen eingesetzt. All dies könne Wien finanzieren, da es stets „ordentlich gewirtschaftet“ habe, so Hanke. Der kürzlich von der Stadt Wien gespannte Schutzschirm für die Energiewirtschaft über 2 Milliarden Euro, mit dem Ausreißer am Energiemarkt abgefangen werden sollen, könne sich „europaweit sehen lassen“.

Angesichts der vielen Pensionierungen aus der Generation der Babyboomer sei es besonders wichtig, dass der Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds (waff) gemeinsam mit dem AMS laufend neue Projekte auf den Weg bringe, die für Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt sorgen. Eines dieser Projekte sei das Wiener Fachkräftezentrum. Wien werde so gemeinsam mit dem waff das Ziel erreichen, für die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte gerüstet zu sein, versicherte Hanke. Dies gelinge auch mit nachhaltigen Investitionen in den Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstandort – insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Klima und Daseinsvorsorge. Dafür nehme die Stadt 130 Millionen Euro im Jahr in die Hand.

Zusätzliche 22 Millionen Euro sieht Hanke für den Fünf-Punkte-Plan gegen Fachkräftemangel vor. Dieser werde folgende Punkte umfassen: das Wiener Ausbildungsgeld NEU – mit  besonderem Fokus auf Klimaschutz und Digitalisierung; eine Lehrstellenförderung für „Green Jobs“; Workshops zur Zukunftsbranche IT für Jugendliche; ein „Öko-Booster“ mit Arbeiterkammer und AMS Wien für Intensivausbildungen für Installations- und Gebäudetechniker*innen; und den „Klima Winner“, eine Förderung für klimarelevante Aus- und Weiterbildungen. (Forts.) jaz/kri

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